was ich für euch tun kann
Tierpsychologie
Tierpsychologie
Bewegungsstereotypie sind ständig wiederholte, funktionslose Folgen von Bewegungen („Zwangsbewegungen“) Zum Beispiel: Das Weben ist eine Stereotypie, die oft bei Pferden in Stallhaltung entsteht. Es ist wie das Koppen eine Verhaltensauffälligkeit, welche häufig bei Langeweile gezeigt wird. Das Pferd steht mit weit vorgestellten Vorderbeinen da und pendelt mit dem Kopf hin und her, wobei es das eigene Körpergewicht zwischen der linken und rechten Vordergliedmaße hin und her verlagert
Als Agitiertheit oder Agitation bezeichnet man die pathologisch gesteigerte, unproduktive motorische Aktivität. Die Tiere finden einfach keine Ruhe. Man bezeichnet es oft auch als Rastlosigkeit.
Anorexie / Inappetenz sind sehr unspezifisch, die Gründe dafür reichen von völlig harmlos bis schwerwiegend. Fressen Tiere über längere Zeit nicht, führt dies zu deutlichem Gewichtsverlust bis hin zur Kachexie und kann schwerwiegende Stoffwechselstörungen nach sich ziehen. Es ist oft eine Folge von Angst oder Trauer.
Aggressionsverhalten, ist ein natürliches Verhalten jeden Tieres und gehörte zum Überleben dazu. Ist der Hund angriffslustig wird er zuerst schnappen und Scheinangriffe ausführen, bevor er wirklich angreift.
Einige Hunde zeigen aber ein gesteigertes, der Situation nicht angemessenes Maß an Aggression. Hier muss man sich ganz genau die Körpersprache anschauen, um zu erkennen wie die Handlung motiviert ist. Nur weil der Hund „aggressiv“ nach vorn geht, muss es nicht heißen das er selbstsicher ist. Viele Tiere reagieren aus Angst und Unsicherheit. Hier muss geschaut werden, warum das Tier dieses Verhalten zeigt und es muss ihm Sicherheit vom Halter gegeben werden.
Bezeichnungen für selbst verletzende Verhaltensweisen, dies sind u. a. Autoaggression, Selbst(be)schädigung, selbst destruktives Verhalten, Selbstmisshandlung, Selbstverstümmelung, selbstzerstörerisches Verhalten. Oft tritt dies bei schlechter Haltung, Einsamkeit und Unterforderung auf. Aber auch bei sehr hohem Stress, den die Tiere dann gegen sich selber richten.
Eine Angststörung besteht, wenn Angstreaktionen in eigentlich ungefährlichen Situationen auftreten. Die Angst steht in keinem angemessenen Verhältnis zur tatsächlichen Bedrohung. Die betroffenen Tiere erleben die Angst dennoch psychisch und körperlich sehr intensiv.
Reaktionen auf Angst können ganz unterschiedlich sein und sich auch ganz unterschiedlich festigen.
Beispiel: Hunde lernen in Bildern. Sie verknüpfen sehr viele Umwelteinflüsse mit den Erfahrungen, die sie machen. Nehmen wir an der Hund wird bei Spaziergang von einem Fahrrad angefahren und erleidet dabei Schmerzen. Sie als Halter, gekleidet in einer schönen blauen Jacke sind sofort zur Stelle und leisten Ihrem Tier erste Hilfe während der Fahrradfahrer schnell weg fährt. In der folgenden Zeit, sind es nicht die Radfahrer sondern immer mal wieder Menschen, auf die Ihr Hund sehr übertrieben reagiert. Aber auch nicht alle. Mit einer genauen Analyse, fällt bald auf, dass immer Menschen mit blauen Jacken sind, die Ihr Hund anbellt. So sehen wir, dass ihr Hund nicht den Radfahrer, sondern Ihre blaue Jacke mit dem Schmerz verknüpft hat.
Es ist also wichtig so genau wie möglich hinzusehen, wann und warum das Tier, das Verhalten zeigt. Und an Welcher Verknüpfung gearbeitet werden muss. In dem Fall nicht am Radfahrer, sondern an Menschen die gern blau tragen.
Ist ein Zustand der Gleichgültigkeit gegenüber den Menschen, Artgenossen und der Umwelt. Anders kann man es auch als Teilnahmslosigkeit bezeichnen. Es ist eine krankhaft verminderte Ansprechbarkeit des Gefühls. Viele Tiere sind sehr feinfühlig und sensibel, weshalb sie auf Veränderungen oftmals drastisch reagieren. Hierzu zählen unter anderem Veränderungen im familiären Umfeld, ein Umzug oder der Verlust der Bezugsperson. Gerade Katzen, die sehr stark an ihre Umgebung gebunden sind, können bei Veränderungen schnell im ein inneres Ungleichgewicht kommen.
Apathie wird aber auch oft bei körperlichen Erkrankungen gezeigt. Vergiftungen und Schmerzen sind eine häufige Ursache. Hier sollte immer ein Tierarzt mit zu Rate gezogen werden.
Oft zeigen unsere Tiere unerwünschtes Verhalten, was den meisten Besitzern sehr unangenehm ist und Sie in den meisten Fällen versuchen einfach schnell aus der Situation zu fliehen.
Selten wird sich die Zeit genommen, zu schauen und zu hinterfragen warum mein Tier ein solches Verhalten zeigt? Ist es nur eine Unart, die durch falsche Erziehung kommt oder handelt es sich um eine Verhaltensstörung / Verhaltensauffälligkeit. Dies ist selten leicht zu unterscheiden, aber meist so entscheidend für die Lösung des Problems.
Da die meisten Probleme zwischen Mensch und Tier auf fehlerhafte Kommunikation zurückzuführen sind, kann man in den meisten Fällen mit einem gezielten und konsequenten Training einen entspannten Alltag schaffen.
Handelt es sich nun doch um eine seelische Belastung Ihres Tieres, wo es zu Situationen kommt, in denen es sich merkwürdig und artuntypisch, sollte man genauer hinsehen.
Verhaltensstörungen zeigen sich in ständig wiederholenden, gleichbleibenden (stereotypen) und artfremden Verhaltensmuster, Übersprunghandlungen und/ oder Leerlaufhandlungen. Meist sind sie für uns kaum zu erklären, weil diese Handlungen meist auch gar nicht zur Situation passen.
In der Tierpsychologie ist die Basis immer die Ethologie jeder Art/ jeder Rasse. Es ist das Wissen, wie ein Tier sich normalerweise in welcher Situation verhält, was uns hilft zu entscheiden, dass es sich hier um ein gestörtes Verhaltensmuster handelt. Dann muss entschieden werden, ob es sich um äußere Gegebenheiten handelt, die verändert werden müssen oder ob direkt am Verhalten des Tieres gearbeitet und ihm so ein neues Bild gegeben werden muss. Dem Mensch und dem Hund müssen Lösungsstrategien.
Bevor es in ein entsprechendes Training geht, wird in jedem Fall vorher eine tierärztliche Untersuchung durchgeführt. Da es sich auch um gesundheitliche Probleme handeln kann und diese tierärztlich behandelt werden müssen. Auch gibt es tierpsychologische Fälle wo zum Training auch medizinische Unterstützung (zum Beispiel Beruhigungsmedikation oder Antidepressiva) zum Einsatz kommen müssen.
Häufige Ursachen für Verhaltensstörungen / Verhaltensauffälligkeiten
– traumatische Erlebnisse (Beißvorfälle, Verletzungen, (Verkehrs-)Unfälle, Halterwechsel)
– fehlerhafte Haltungsbedingungen (nicht artgerechte Bedingungen, Umzüge)
– Stress, Angst, Unterforderung, Überforderung
– akute oder chronische Schmerzen, die nicht erkannt worden
– gestörte Mensch- Tier- Beziehung / fehlerhafte Kommunikation
– fehlerhafte und/oder unzureichende Prägung, Sozialisierung und Umweltsicherheit im jungen Alter
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